Balsam für die Seele

Das Seelenflüstern

Die Sprache, die älter als die Menschheit ist

Die Sprache, die auf eine unerklärliche Art und Weise jeder in seinem Wesenskern versteht – jenseits des Verstandes -, wird Seelensprache genannt.

Wenn wir sie hören, fühlen wir uns verstanden und genährt. Wir sind dadurch fähig und mutig, unsere Verletzlichkeit, unsere Zartheit wieder anzuerkennen und sogar zu leben.

Während eines Vortrages fragte mich mal ein Teilnehmer: „Ja, was ist denn das? Woher kommt das?“ Es gab für mich nur eine Antwort, die sich wahr anfühlte:

„Diese Sprache ist älter als die Menschen.“

Was passiert beim Seelenflüstern?

Während ich mit einer einzelnen Person oder mit einer Gruppe schamanisch arbeite, lasse ich mich voll und ganz auf den Einzelnen oder die Gruppe ein. Man nennt es auch „sich einschwingen“ oder „auf Reise gehen“. 

Der Mensch sucht mich auf, um ein bestimmtes Thema zu beleuchten oder zu bearbeiten, weil er den Wunsch nach Veränderung hat, dies endlich aufzulösen und sich davon zu befreien. In einer Gruppe kristallisieren sich oft ein gemeinsames Thema oder ähnlich durchlaufene Prozesse heraus. Wenn die schamanische Reise vollzogen ist, kann es bei dem Einen oder Anderen tatsächlich an alte Wunden führen und den Schmerz hochkommen lassen. Genau da setzt das Seelenflüstern ein. Es legt sich wie Balsam über die Wunde und holt einen genau da ab.

Nehmen wir einmal an, dass Du Dir eine Schürfwunde zugezogen hast. Sie schmerzt. Das Blut pumpt darin. Es arbeitet ganz stark an dieser Stelle. So, wie Du Dir aus der Hausapotheke ein kühlendes Gel darauf schmieren könntest, das beruhigt, die Wunde umschließt und ihr gut tut, so ist es auch hier: Du fühlst Dich umsorgt, Deine Stelle wird umsorgt, Du empfindest Linderung, Schmerzlinderung.

Das Seelenflüstern

Auf- und ablösen, bewegen und verändern

So ungefähr kannst Du Dir das Seelenflüstern erklären und vorstellen. Es ist eine Sprache jenseits des Verstandes – am Verstand vorbei.